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Wir haben Corona-die Schule ist geschlossen

Das hätte ich ja nicht gedacht, dass wir jemals in eine solche Lage kommen!!! Es sind aber so viele Lernbegleiter:innen krank, dass wir die Schule schließen mussten. Einen Notdienst gibt es aber und dann noch Schnee in Massen!

Also nix wie raus mit den paar Kids und mal mit einem seltenen Baustoff experimentieren:

Gedichtekalender

Nach den Herbstferien wird es bei den Großen Zeit für den Gedichtekalender. Wer weiß, ob der eine oder andere dann als Präsent unterm Weihnachtsbaum landet.

Hier gibt’s viele begeisterte Dichter:innen und nicht selten werden wahre Leidenschaften „verdichtet“ und in Verse gegossen, wie hier, von unserem fahrstuhlverrückten Levi-Nick (Grüne Gruppe):

Kinderstundenplan bis Weihnachten

Hier unser Kinderstundenplan für die Angebotszeit von 11:00-12:30 Uhr für alle Kids. Die Kids haben die Möglichkeit in den ersten zwei Wochen nach jeden Ferien in den für sie interessanten Angeboten zu hospitieren und wählen in der dritten Woche ihre Angebote bis zu den nächsten Ferien. So entstehen völlig Klassen- und altersübergreifende Interessengruppen, in denen ein Lernen von- und miteinander grundlegendes Prinzip ist. Interessengeleitetes Lernen ist an der Kischu grundlegend! Alle Angebote sind von allen Kids wählbar. Entstehen in den gewählten Angeboten für Kids Barrieren zur Teilhabe/Teilsein (z.B. aufgrund einer Behinderung, Sprache), werden die Angebote (nicht die Kids) durch unser Team von sozialpädagogischen Fachkräften unterstützt, um Teilsein zu ermöglichen. Gemeinsames Leben und Lernen ist für uns Kerngeschäft!

Wir haben gewonnen!

Wir waren mit einer Delegation der Kinderschule (Tanja/Romy, Sona/Yeva, Steffi/Siri und Enno und Philine)  in Berlin. Uns wurde dort am 29.9. der 2. Preis für für demokratische Schulentwicklung der DEGEDE verliehen! Wir fühlen uns in unserer Arbeit gesehen und sind stolz auf die Anerkennung. Einer der ausschlaggebenden Gründe für unsere Platzierung war die Zielsetzung, die Erfahrungen der gelebten Demokratiepraxis und Inklusion der Kinderschule mit der Jugendschule fortzusetzen zu wollen. Die Kinderschule gilt nun als wichtiges Best Practice-Beispiel und Orientierungshilfe für inklusive, partizipative und demokratische Schulentwicklung für Schulen im gesamten Bundesgebiet. Die Laudatio bekommen wir noch geschickt und ihr bekommt sie noch. In Berlin war es schön und spannend. Ich glaube, die Kids schreiben noch einen Bericht.

Hier ein paar Fotos vorab:

aus der Bildungskrise in die Bildungswende

Wir haben uns dem bundesweiten Protest zur „Bildungswende-jetzt“ angeschlossen (www.bildungsende-jetzt.de) und gemeinsam mit anderen die Bremer Demo am 23.9. organisiert! Das war toll! Es waren immerhin 1200 Teilnehmer:innen.

Ich finde, das reicht noch nicht! Nun gilt es, aus der Bildungskrise in die Bildungswende zu kommen und das heißt nicht nur, Forderungen weiter zu teilen und zu vertreten, es heißt die Schule grundlegend zu reformieren. Schule muss ein zukunftsfähiger und inklusiver Lern- und Lebensort werden wo, hier zitieren ich mal Davina (Band Young Diamondz), „wir nicht hinmüssen, sondern wollen!!“

Um dieses „Wollen“ zu erreichen, muss Schule sich zu einem Resonanzraum entwickeln. Resonanz ist das Gegenteil von bloßem Echo, das die meisten Schulen regiert (Hartmut Rosa). Lernräume, in denen Kinder und Jugendliche Anerkennung für ihre Individualität erfahren und sich alle gemeinsam gestaltend erleben und dabei entwickeln. Schulen, Lehrkräfte, Pädagog:innen, die sich erlauben und denen erlaubt wird, sich von der sinnlosen Idee des bloßen Vollstopfen mit Wissen nach Bildungsplänen, im vermeintlich messbaren Gleichschritt, lösen und so dem nachhaltigen „Lernenwollen“ Platz machen. Lernbegleiter:innen, die berührt sind von ihren Schüler:innen und Beziehung im besten Sinne bieten. Es geht beim Lernen (von Kindern wie Erwachsenen) eben nicht um das Füllen von Wissenslücken, sondern um feine interaktive Prozesse und Verortungen in dieser Entwicklung, die weit über den reinen Lernstoff hinausgehen und nur so nachhaltig wirken (fachlich-interdisziplinär, kulturtechnisch und kulturell, sozial und beziehungsgeleitet). Gute Lernprozesse ermöglichen Menschen, sich zu Subjekten zu formen. Reine Stoffvermittlung appelliert nur an die Statik einer vermeintlichen Grundbildung. Schule sollte den Auftrag bekommen Kinder und Jugendliche dabei zu begleiten, eine eigene Weltbeziehung zu lernen. Kinder sind interessiert an großen Fragen, Zukunftsfragen und brauchen Suchbewegungen, Zeit, begeisterte und kompetente Lernbegleiter:innen und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Ich meine, dass immer neue Rezepte zum Erreichen der Basiskompetenzen am eigentlichen Ziel vorbeiführen, wenn sie alleine rezepthaft vermittelt werden. Für’s Lernen begeistern: Das sollte der eigentliche Auftrag von Schule sein! Demokratische Prozesse anregen und erfahrbar machen. Unterschiede aushalten und anerkennen lernen, Empowerment erfahren, entscheiden dürfen, um die zarte Demokratie schützen zu können.

Eine Bildungswende braucht eine auskömmliche Finanzierung, wird durch diese aber nur erreicht, wenn wir anfangen anders Schule zu machen! Dass das in Zeiten von Personalmangel eine sehr große Herausforderung ist, bleibt unbenommen und gelingt vielleicht dann etwas besser, wenn den Schulen auch flexible Mittel für Projektorientierung zur Verfügung gestellt werden und Expert:innen anderer Professionen (von der Tischler:in, über IT-ler:innen, Künstler:innen, Wortakrobat:innen, Köch:innen, Naturmenschen und -Wissenschaftler:innen usw.) die Lernprozesse mit unterstützen. Ob eine zentrale Personalsteuerung der Schulentwicklung zuträglich ist, wage ich zu bezweifeln. Die Ausbildungsoffensive muss mit Bedacht eben so geplant werden, dass es nicht nur um Quantität, sondern vor allem um Qualität geht und zukunftsfähiges und inklusives Lernen und Lehren für alle praxisbezogen und bedeutend wird. Wir aus dem Belastungsdenken- und damit will ich die vielfachen Herausforderung des Jobs keinesfalls schmälern (schon gar nicht die Überlast an Bürokratie)- herausfinden und Arbeit wieder mit Gestaltungsmöglichkeit und effektvollem Eigensinn, sinnvoll und zuletzt dann auch kraftspendend assoziieren.

Das meint Philine

Davina von den Young Diamondz auf der Abschlusskundgebung

Jugendschule – vielleicht nun doch!?

Neuigkeiten zur Gründung der Jugendschule www.juschu-bremen.de !!!! Wir haben gestern zwei konkrete Standorte zur Gründung der Jugendschule zum kommenden Schuljahr von der Behörde angeboten bekommen (vorbehaltlich der Klärung einiger offenen Fragen) !

GI Jugendschule Bremen

Genaueres dazu, wenn etwas konkreter und Standorte geprüft. Einmal wäre Zweizügigkeit, einmal Dreizügigkeit möglich. Wir freuen uns und sind gespannt! Alle Menschen, die Interesse haben an der Juschu zu arbeiten und das Konzept gemeinsam mit Leben zu füllen, melden sich gerne zeitnah bei mir (mit Profession, Fächerkombi, Arbeitszeitvorstellungen (VZ oder TZ inkl. gewünschtem Stundenumfang), Bundesland) unter philine.schubert@schulverwaltung.bremen.de . Vorher prüft ihr bitte, ob ihr mit der Resolution #bildungistpolitisch übereinstimmt, die für uns grundlegend ist. Wir freuen uns!

Lernbegleiter:in- perspektivisch für Übernahme Kischu-Leitungsteamaufgaben- gesucht!!

Wir finden, die Kischu ist ein toller Lern- und Lebensort! Die Arbeit als Lernbegleiter:in mit dem Fokus auf unsere Haltung „kein Lernen ohne Beziehung, keine Beziehung ohne Lernen“, finden wir ebenso bedeutend, wie die Umsetzung von Inklusion (im weitgefassten Sinne) und stehen hinter der Resolution #bildung ist politisch! Führung/Leitung ist an der Kischu also auch eine Haltungsaufgabe und -Frage!

Wir sind im Team eine lernende Gemeinschaft. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Diese (ob es um schöne, nötige oder ungeliebte Themen geht) vorzubereiten und dranzubleiben, Entscheidungen herbeizuführen, Entwicklungsstrategien im Sinne der Kischu als Handwerk zu lernen, Souveränität und Überblick auch in rauen Zeiten zu behalten, Teamentwicklung und Teamkonflikte zu beachten und bearbeiten, in Zeiten von Personalmangel strategische Personalentwicklung und Finanzplanung als öffentliche Schule und Verein zu betreiben…sind beispielhafte Aufgaben des Leitungsteams.

Wir suchen also eine Lehrkraft/Lernbegleiter:in mit 2. Staatsexamen (oder vergleichbarer Anerkennung durch die SKB z.B. durch einen abgeschlossenen Quereinstieg), Fächer: Deutsch oder Mathe und gerne Musiker:in für Bandprojekte, die mit Zeit in die Leitungsaufgaben als Konrektor:in hineinwachsen möchte (3 Jahre Zeit, haben wir fürs Reinwachsen!)ggf. perspektivisch die Schulleitungsaufgaben übernimmt (10 Jahre Zeit) und sich bewusst und professionell der Sandwich-Position zwischen Team, Vorstand und Behörde/Politik stellt.

Anstellung über die Bildungsbehörde. Verbeamtung ist möglich. Fort- und Weiterbildungen gibt es übers LIS, werden auch auch von der Kischu gefördert.

Wir freuen uns sehr über eure aussagekräftigen Bewerbungen auch aus anderen Bundesländern und würden, bei im Wesentlichen gleicher persönlichen und fachlichen Eignung, BIPoC und/oder als schwerbehindert anerkannten Personen den Vorrang geben.

Die Kinderschule stellt sich klar gegen rechte Gesinnung, – Gruppen und -gesellschaftliche Tendenzen

In Zeiten wie diesen zeigen wir klare Kante gegen rechts!

Resolution des BFAS
bildungistpolitisch 2021
Als Mitgliedsschulen des BFAS sind für uns
die Individualität und die Würde jedes Menschen,
der Anspruch auf eine selbstbestimmte Zukunft
und gleiche Rechte Ausgangspunkte unserer Arbeit.
Diese Haltung bestimmt unseren Blick auf die Gesellschaft.
Unser Engagement für Bildung ist ein zivilgesellschaftliches
Engagement.
Deshalb wenden wir uns gegen jeden Versuch, Grund- und
Menschenrechte (inklusive der Kinderrechte) auf einzelne
Gruppen zu beschränken. Wir grenzen uns deutlich gegen
rechte und demokratiefeindliche Tendenzen und Gruppen
ab und positionieren uns antifaschistisch.
Wir stellen uns gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
(z.B. Rassismus und Sexismus) entgegen
und leben Diversität und Inklusion.
Wir folgen dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Verschwörungsmythen und Populismus
haben für uns kein Gewicht.
Wir kämpfen für unsere gemeinsame Demokratie:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.

das Statement der wunderbaren Lea Schulz zu den menschenverachtenden rechtsextremen Aussagen des Nazis B. Höcke zur Inklusion im Sommerinterview

Eigentlich befinde ich mich gerade im Urlaub – dennoch kann ich bei diesen Äußerungen nun meinen Mund nicht mehr halten und möchte zu den rechtsextremistischen Aussagen von Björn Höcke ein Statement hinterlassen.

Während wir uns für eine inklusive Gesellschaft einsetzen, müssen wir uns stets der historischen Lehren bewusst sein. Die dunklen Kapitel unserer Vergangenheit erinnern uns daran, welchen Schaden Ausgrenzung und Diskriminierung anrichten können. Diese Lektionen dürfen niemals vergessen werden, denn wir haben bereits erlebt, wohin solche Wege führen. Deutschland hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die von Fehltritten und Verbrechen gezeichnet ist. Doch aus diesen Fehlern können wir lernen und uns verpflichten, eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir haben uns dazu verpflichtet, eine Gesellschaft aufzubauen, die von Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Mitgefühl geprägt ist.

Die Entscheidung für Inklusion und gegen Diskriminierung ist keine Option, sondern eine moralische Pflicht. Indem wir uns für ein inklusives Bildungssystem einsetzen und jeglicher Form von Ausgrenzung entgegentreten, bewahren wir nicht nur die Würde eines jeden Menschen, sondern auch die Integrität unserer Nation. Lasst uns mit Entschlossenheit voranschreiten, um sicherzustellen, dass die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Wir haben die Macht, Geschichte zu schreiben und eine Gesellschaft zu formen, die auf den Werten der Gleichheit und des Respekts aufbaut. In dieser Zukunft gibt es keinen Platz für die dunklen Schatten der Ausgrenzung – denn wir haben aus unserer Geschichte gelernt und streben nach einer besseren, inklusiveren Welt für uns alle.

Heute kämpfe ich jeden Tag für mehr Inklusion im Bildungssystem in Deutschland, um eine dringende Botschaft zu verkünden – eine Botschaft, die tief in unseren Herzen widerhallen sollte. Es ist an der Zeit, dass wir uns erheben und gemeinsam eine Veränderung herbeiführen. Eine Veränderung, die im Bildungssystem beginnt und sich in alle Bereiche unserer Gesellschaft ausbreitet.

Es ist inakzeptabel, dass Menschen mit Behinderungen, in Armut lebend, mit Migrationshintergrund usw. weiterhin von unseren Bildungseinrichtungen ausgeschlossen werden. Jeder Einzelne von uns verdient die Möglichkeit, sein volles Potenzial zu entfalten, unabhängig von seinen körperlichen, geistigen, sprachlichen, … Fähigkeiten. Indem wir alle Menschen in unserem Bildungssystem in ihrer Individualität berücksichtigen, bereichern wir unsere Gemeinschaft als Ganzes. Doch unsere Verantwortung geht noch weiter. Wir müssen uns gegen jegliche Form von Rassismus und Ausgrenzung erheben. Niemand sollte aufgrund seiner ethnischen Herkunft, Hautfarbe oder kulturellen Hintergrunds benachteiligt werden. Die Vielfalt unserer Gesellschaft ist unsere Stärke, und es ist an der Zeit, diese Vielfalt zu feiern und zu schützen. Exklusion darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wenn wir Menschen aufgrund ihrer Unterschiede ausschließen, berauben wir uns selbst wertvoller Perspektiven und Fähigkeiten. Jeder Einzelne von uns hat etwas Einzigartiges beizutragen, und es ist unsere Pflicht, sicherzustellen, dass jede Stimme gehört wird.

Lasst uns die Barrieren niederreißen, die viele Menschen daran hindern, Bildung und Chancen zu erhalten. Lasst uns gegen Rassismus und Diskriminierung kämpfen, wo immer sie auftreten. Lasst uns eine Gesellschaft aufbauen, die auf Inklusion, Respekt und Gleichheit beruht. Der Weg wird nicht einfach sein, aber wir müssen mutig voranschreiten. Indem wir uns gegen Ausgrenzung erheben, gestalten wir eine bessere Zukunft für uns alle. Lasst uns heute den Grundstein legen für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, zu lernen, zu wachsen und zu blühen.

Danke fürs Lesen. Teilt und tragt es in die Welt, damit die Geschichte uns nicht wieder einholt. Helft mit, eine Gesellschaft voller Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Mitgefühl aufzubauen! https://leaschulz.com/mein-statement-sommerinterview/

Wir finden, dem ist nichts hinzuzufügen und teilen!